Als Jugendlicher habe ich fast alle Karl-May-Romane verschlungen. In den 60ern
des vorigen Jahrhunderts wurden etliche Bücher mit Winnetou und Old Shatterhand,
damals Pierre Brice und Lex Barker, verfilmt und zwar im ehemaligen Jugoslawien
mit seinen wilden Landschaften und herrlichen Flüssen und Seen. Ich selbst war
zweimal in Slowenien und Kroatien, als diese noch Teilrepubliken Jugoslawiens
waren. Es war also an der Zeit, diese schönen Länder einmal mit dem Fahrrad zu
erkunden.
Die
reine Fahrzeit für die eigentliche Tour von Österreich nach Slowenien und
Kroatien und zurück betrug 13 Tage plus 3 Tage für den
Anhang in Deutschland.
Die Gesamtstrecke für die Haupttour belief sich auf rund 990 km.
Hinzu kamen die rund 220 km für den Anhang. Die angegebenen Kilometer sind Tachokilometer, also mehr als die Plankilometer
gem. Komoot. Die Tour dauerte insgesamt vom 17.08.-05.09.2017
Seit 2013 fahre ich ein mit einem
Bausatz per
Eigenumbau zum Pedelec umgerüstetes KTM-Veneto light
Wer Interesse an meinen anderen, ins Netz gestellten Touren hat, einfach
meine Radtouren
anklicken.
I. Vorbereitungen
Die Tour habe ich mit dem
Fahrradnaviystem von
Komoot geplant. Man lädt die Tour auf sein Smartphone,
auf das man zuvor natürlich die entsprechende App geladen hat. Die Karte ist
dann offline verfügbar und per GPS geht es dann los. Man braucht auf diese Weise
unterwegs keine Internetverbindung.
Fällt einem unterwegs ein,
dass man von der geplanten Route abweichen will, so geht auch dies. Man gibt
dann die zusätzlichen Wegepunkte unmittelbar
auf der Landkarte auf dem Smartphone ein und das System plant neu.
Vorsichtshalber habe ich mir auch eine Karte von Slowenien und Kroatien besorgt,
die es von Marco Polo gibt. Die Elektronik kann immer mal ausfallen und dann
stünde man ziemlich dumm mitten in der Prärie und man ist ja kein Winnetou
:-) .
Die Klammerangaben hinter den Ortsnamen sind Höhenmeter.
Die Anreise ging diesmal
ziemlich
einfach. Von Göppingen mit dem Zug nach Ulm und dann in den bis Villach
durchfahrenden Fernzug eingestiegen. Die Österreicher hatten allerdings
vergessen, einen Waggon mit einem Fahrradabteil einzuhängen. Ich bekam daher ein
zum "Fahrradabteil" umfunktioniertes, normales Abteil für mich und mein Fahrrad ganz
alleine. Hätte auch noch die Klimaanlage funktioniert, so wäre die Anreise
richtig gemütlich gewesen. So musste ich hin und wieder zum Abkühlen in den
Nachbarwaggon wechseln, dessen Klimaanlage funktionierte. Nach rund 7 Stunden
kam ich am Nachmittag gut durchgeheizt, aber ansonsten wohlauf in Villach an.
Der gesamte Streckenverlauf
Villach-Insel Krk,
Insel Rab,
Stinica-Plitvice-Zagreb sowie
Zagreb-Spittal und
Salzburg-Augsburg kann durch entsprechendes Anklicken angesehen werden.
II. Slowenien und Kroatien, Land und Leute
In beiden Ländern stößt man ständig auf
vergangene, österreichisch-habsburger Zeiten, insbesondere natürlich bezüglich
der Bauten.
Beiden Ländern ist die Unabhängigkeit im
Jahr 1991 gut bekommen, Slowenien noch besser als Kroatien. Dies hängt sicher
zum einen damit zusammen, dass Slowenien mehr noch als Kroatien schon zu
jugoslawischen Zeiten wirtschaftlich eine der starken Teilrepubliken war. Zum
anderen hatten die Slowenen 1991 auch das Glück, dass die Serben sie nach 10
Tagen ohne schwerere, kriegerische Auseinandersetzungen hatten von dannen ziehen
lassen, während der Krieg zwischen Kroatien und Serbien bzw. Restjugo-slawien
vier Jahre dauerte und wie jeder Krieg teuer war und einige Landesteile auch
schwer in Mitleidenschaft gezogen hatte. Obwohl das alles nunmehr rund ein
Vierteljahr-hundert her ist, erholt sich ein kleines Land wie Kroatien davon eben
nicht so schnell.
Umso schöner war es festzustellen, dass beide Staaten, Slowenien mehr noch als Kroatien,
sich heute als schöne, aufgeräumte Länder zeigen. Kein Vergleich mehr mit dem Jugoslawien der frühen 80er des vergangenen Jahrhunderts, als ich das letzte
Mal
dort unten war. In Slowenien muss man schon genau hinsehen, um bezüglich
des Zustands der Dörfer und Städte sowie der Infrastruktur im allgemeinen
deutliche Unterschiede z.B. zu Österreich zu erkennen. Für Kroatien gilt dies
mit einigen Abstrichen letztlich auch.
Da gibt es bei uns
Bundesländer, z.B. das Saarland, die sehen erheblich trister aus. Nur im Landesinneren Kroatiens
kann man noch das alte Jugoslawien finden.
Die Kehrseite dieser erfreulichen Tatsache ist allerdings, dass das Preisniveau
im Tourismusbereich, also Hotels, Pensionen und Essenspreise in den Lokalen, nur
noch wenig unter deutschem Niveau liegt. Dafür sind die Privat- oder Hotelzimmer
aber auch Ia. Keine schimmeligen Sanitäreinrichtungen mehr oder Betten, die auch
mal zusammen-brechen konnten. Wenn in den letzten Jahren deutlich in die
touristische Infrastruktur investiert wurde, so hat das eben auch seinen Preis.
Die Leute dort unten sind umgänglich und
freundlich. Als Deutscher hatte man aber auch vor 20 Jahren eigentlich nie mit
Ressentiments irgendwelcher Art zu tun gehabt, obwohl auch Jugoslawien mal unter
deutscher Besetzung litt.
Slowenisch und Kroatisch sind ziemlich ähnliche Sprachen. Die Leute verstehen
sich untereinander und so habe ich mir in Vorbereitung des Urlaubs einige
kroatische Grund-vokabeln, Zahlen, Höflichkeits- und Begrüßungsfloskeln
angeeignet und außerdem eine passend App auf´s Smartphone geladen. Angewandt
habe ich es aus Höflichkeits-gründen und Spaß an Fremdsprachen so oft wie möglich. Da ich mich meistens ja
doch in touristischen Zentren oder größeren Städten aufgehalten habe, wäre ich
problemlos auch nur mit Englisch, meistens sogar Deutsch durchgekommen.
In beiden Ländern gibt es in Bars nicht die kleinste Kleinigkeit zum Essen. Das
Eis war übrigens deutlich günstiger als in Frankreich, kostete also keine € 2,50
sondern ca.
€ 1,20. Supermärkte zur Versorgung mit Essen über den Tag gibt es
überall und Lidl und Aldi oder Hofer sind auch fast überall zu finden.
In beiden Ländern habe ich fast nur in Privatquartieren übernachtet, die
irgendwie besser auffindbar waren als z.B. letztes Jahr in Frankreich. Frühstück
war manchmal dabei, manchmal auch nicht. In Kroatien vermitteln die offiziellen
Touristenbüros keine Zimmer und verweisen dann auf private Vermittler, die sich
meist auch "Touristinfo" oder ähnlich nennen und einen ordentlichen Job machen.
Im Schnitt habe ich, wie gesagt mal mit, mal ohne Frühstück, in Slowenien und
Kroatien ca. € 47,00 für eine Übernachtung ausgegeben.
III. Die Tour
1.
Tag: Anreise nach Villach
Mit der
Bahn ging es zunächst von Göppingen über Ulm dann direkt bis Villach.
Infolge rechtzeitiger Buchung der Bahnkarte bezahlte ich dafür nur €
83,00.
In Villach suchte ich die dortige Jugendherberge auf, die mir ein Dreibettzimmer
mit eigener Dusche/WC gab und keinen weiteren Mitschnarcher mehr zuwies,
sodass die Übernachtung für € 34,00 ein echtes Schnäppchen war.
Beim Abendessen in der Altstadt hatte ich dann noch einen netten Plausch
mit einem fitten, östereichischen 83er, der in seinem jüngeren Jahren vor seiner
ersten Ehefrau nach Deutschland geflüchtet war und dort seine zweite Frau
kennengelernt und geheiratet hatte, mit der er heute noch zusammen ist!
2.
Tag: Villach - Tarvisio - Bled 95 km
Villach (501) selbst ist, sorry liebe Villacher, touristisch bzw.
städtebaulich nicht so toll, sodass ich die Stadt ohne größere
Besichtigungstouren nach einem guten Frühstück in der JuHe am nächsten Morgen
verlassen haben, um mich auf meine Tour, zunächst zur italienischen Grenze (678)
bei Tarvisio zu begeben. Die von mir tatsächlich gefahrene Strecke habe
ich im Bereich der Gail wieder an die Gail zurückverlegt. Dieser Teilabschnitt bis
Erlendorf, den ich von einer früheren Tour kannte, ist deutlich schöner zu
fahren, als der Teilabschnitt, den ich dieses Jahr gefahren bin.
Wenige Kilometer nach der Grenze zweigt man dann vom
Alpe-Adria-Radweg ab auf den Radweg Richtung Kranjska Gora. Bei
letzterem handelt es sich um die stillgelegte, ehemalige Eisenbahnstrecke nach
Ljubljana. Bis Mojstrana fährt man auf dieser Trasse. Auch danach ist der
Radweg bis Ljubljana ausgeschildert. Die Strecke ist richtig schön, denn Sie
führt mitten durch die karnischen Alpen und durch den Nationalpark des Planicatals, in dem einer der beiden Quellflüsse der Save, die Sava dolinka entspringt und
einen begleitet.
Unterwegs entdeckte ich einen Wegweiser zu den Weißenfelder Seen. Also bog
ich spontan ab und fuhr zum unteren der beiden Seen. In einem Seeuferlokal, mit
dem netten Hinweis "Bikers welcome", bestellte ich ein Bier und hätte auch noch
etwas gegessen. Nachdem meine Frage, ob ich meinen Akku etwas nachladen
könne, jedoch zweimal verneint wurde, quittierte ich soviel italienische
Gastfreundschaft mit einer Verkürzung meiner Aufenhalts, genoss noch einen Blick
auf den schönen See mit den Bergen und fuhr zurück auf die Radstrecke.
Einige Kilometer weiter, nach dem Passieren einer alten Eisenbahnbrücke, nunmehr
in Slowenien, gab es dann ein Kaffee- und Eispäuschen an einem Kiosk direkt an
der schönen blauen und eiskalten Sava bei einer netten, freundlichen Bedienung.
Unterer
Weißenfelder See
Eisenbahnbrücke bei Belca
Bei
Jesenice (567) verläuft die Radstrecke parallel zur Autobahn nach Österreich
und man konnte den Rückstau zur noch etliche Kilometer entfernten,
österreichischen Grenze bewundern. Wundern sollte ich mich kurz darauf aber auch
selbst!
Um nach Bled, meinem Tagesziel zu gelangen, fuhr ich nach Jesenice rechterhand
hoch in die Berge und zunächst durch einige Dörfer. Kurz nach Blesjka
Doborova hörte das asphaltierte Sträßchen auf, um in einen Schotterweg
überzugehen und an der Schlucht des Flüsschens Radovna zu enden. Dort führten dann
steile Stufen hinunter in die Schlucht!
Da hatte mich Komoot wohl veralbert. Ich suchte mir daraufhin ein Sträßchen
parallel zur Schlucht, welches laut Komoot-Karte, genauer gesagt der dort
verwendeten Karte von Open Maps entlang der Schlucht Richtung Bled
führte. Auch dieses Sträßchen entpuppte sich nach kurzer Zeit als Stock-und-Stein-Waldweg.
Ich entschloss mich aufgrund der frühen Abendstunden dann aber, die
Strecke schiebend als Abenteuereinlage
durchzustehen, da zu hoffen war, dass sie am Schluchtende wieder in eine Straße,
nach Podholm einmünden würde. So war es dann auch. Unten in der Schlucht,
der Vintgar-Klamm,
konnte
ich die ganze Zeit Touristen sehen, die die Schlucht zu Fuß besichtigten. Am
Schluchtende fuhr ich am Eingang zur Vintgar-Klamm vorbei, die äußerst
sehenswert ist.
Diesen Abschnitt der Strecke habe ich bei meiner Nachbearbeitung entfernt und
durch eine befahrbare Straße ersetzt!
Über Spodje-Gorje erreichte ich dann Bled (501). Das Örtchen liegt
am gleichnamigen, idyllischen See, der in der Mitte eine Insel mit einer Kirche
und am Seerand hoch oben eine Burg hat. Der frühere, jugoslawische Präsident Tito hatte dort einst auch ein
Ferienhaus.
Im Guesthouse Villa Kolinska fand ich
für rund € 66,00 eine schöne Unterkunft mit einem hervorragenden Frühstück und danach ging es wieder
runter zum See. Dort genoss ich den Sonnenuntergang und aß anschließend in einem
Restaurant zu Abend, welches die Cevapcici auf einem richtigen Holzkohlengrill
lecker zubereitete.
Bled, See mit Burg
3.
Tag:
Bled - Ljubljana 57 km
Am nächsten
Morgen ging es dann zurück ins Savetal und dort zunächst nach
Kranj (358) oder auch Krain. Das Städtchen liegt oberhalb der Save und hat
eigentlich eine hübsche Altstadt, in der aber viele Häuser in einem
unrenovierten Zustand sind. Man versucht zwar, die Stadt touristisch zu
erschließen. Da Sie aber weder am Meer noch an einem schönen See wie Bled und
auch nicht mehr in den Alpen liegt, gelingt dies wohl nicht so recht.
Also radelte ich nach einer kurzen Besichtigung weiter in die slowenische
Hauptstadt Ljubljana (298). Die Stadt hat rund 290.000 Einwohner, eine
schöne Altstadt am Ufer eines Nebenflusses der Save und eine sehenswerte Burg.
Dennoch ist sie natürlich nicht Paris, London oder Berlin und hat für meinen
Geschmack völlig überzogene Hotel- bzw. Zimmerpreise. Ich hätte im Hotel für ca.
€ 180,00 übernachten können. Das war mir die Sache dann doch nicht wert. In der
Touristinformation fand man mir eine Unterkunft für € 62,00, die noch in
der Stadt lag und die ich spaßeshalber "Draculas Castle" getauft habe. Es
handelt sich um ein heruntergekommenes, mehrstöckiges, wohl ehemaliges
Fabrikgebäude. Den Eingang im Innenhof fand ich nach einigem Suchen. Dann ging
es zunächst hoch in den zweiten Stock. Von dort führte mich der Vermieter in den
dritten Stock. Dort gab es mehrere Appartements mit einzelnen Zimmern und jeweils
gemeinsamer Küche und Dusche/WC. Ich landete schließlich in einem, sagen wir mal
sehr schlichten Zimmer mit einem Doppelstockbett im Stil früherer
Jugendherbergen, hatte das Zimmer aber für mich allein.
Das war schon ein Erlebnis!
Unverdrossen machte ich mich frisch und fuhr dann in die Innenstadt, um dort
zunächst hoch zur Burg zu fahren. Dort gibt es neben einigen noch originalen Teilen
der Burg an sich, auch einige, ehemalige Gefängniszellen, den Burgturm mit
einer prima Aussicht auf die Stadt auch das Museum für die Geschichte Sloweniens
zu besichtigen, was ich dann auch tat.
Anschließend erfolgte ein ausführlicher Bummel durch die Altstadt und ein Lokal
zum Abendessen war leicht zu finden. Petrus versuchte mal kurz, mich zu
beregnen, hat es dann aber doch gelassen.
Ljubljana Burg
Ljubljana Drachenbrücke Ljubljanica
4.
Tag: Ljubljana - Adelberger Höhlen - Ilirska Bistrica 84
km
Ab dem
nächsten Tag war es dann durchgehend sonnig. Entlang einer Ausfallstraße
und einer anschließenden Staatsstraße ging es, meist auf einem Radweg erst
mal raus aus der Stadt und hinein in die hügelige Landschaft. In Vrhnika
bog ich von der Hauptstraße ab und radelte über schöne Nebensträßchen bis Postonja
bzw. Adelberg.
Im
Vergleich zu jugoslawischen Zeiten ist der Eintritt in die Höhlen mit € 27,00
recht beachtlich. Ich konnte mir an der Kasse die Bemerkung, dass man doch sehr
schnell vom Kapitalismus gelernt habe, nicht verkneifen. Die Lady an der Kasse
nahm es mit Humor. Immerhin sind sie dort gut organisiert. So gibt es dort auch
Schließfächer für (Radler-) Gepäck. Dort zog ich mir wärmere Kleidung an, da
es in den Höhlen recht frisch ist. Touristen aller Nationen ohne Ende. Die
Gruppen werden nach Sprachen aufgeteilt und dann fährt man mit einem Elektrozug
erst mal eine ganze Weile in das Höhlensystem hinein, bevor dort dann die
eigentliche Führung beginnt.
Die Karst- bzw.Tropfsteinhöhlen sind einfach nur großartig, ja gigantisch. Ich
war zwar schon zweimal drin, aber nach 20 Jahren kann man problemlos zum dritten
Mal durch
die Höhlen wandern und staunen.
Im vorderen Bereich ist ein Teil der Höhle recht schwarz. Die Wehrmacht hatte
dort ein Treibstofflager betrieben, das einige Partisanen dann erfolgreich
angezündet hatten.
Die Höhlen waren in den 60ern des vorigen Jahrhunderts auch Drehorte von
Winnetou 2 und Old Shurehand 1.
Nach so viel Touristenrummel tat es richtig gut, sich wieder auf's Fahrrad zu
schwingen und durch die Natur zu radeln. Die ersten Kilometer war dies
allerdings etwas anstrengend, da ich auf der für einen Sonntag- abend recht
befahrenen Staatsstraße radeln musste, die offenbar die direkte Verbindung
zwischen Rijeka und Lubljana ist. Die von Ljubljana herführende Autobahn biegt
nämlich nach Adelberg Richtung Koper ab. Die beiden Neustaaaten konnte sich
offenbar noch nicht drauf einigen, die Autobahn nach Rijeka zu verlängern.
Gegen Abend erreichte ich ein kleineres Örtchen namens Ilirska Bistrica
(414) und fand am Ortsende Richtung Rijeka die nette Pizzeria Grill Danilo, die auch ein
Zimmer mit Frühstück für € 40,00 hatte.
Adelberger Höhlen
Adelberger Höhlen
5.
Tag: Ilirska Bistrica
- Rijeka 36 km
Von Ilirska Bistrica bis Rijeka ging es weiter durch eine schöne, bewaldete und
hügelige Landschaft zur Grenze nach Kroatien. Direkt hinter der Grenze beginnt
ein Autobahn-stück. Komoot lotste mich aber gut auf Nebensträßchen bis hinunter
nach Rijeka (0) an der Adria, welches ich gegen Mittag erreichte. Zunächst
versuchte ich ein günstiges Hotel bzw. Privatzimmer zu finden. Als dies nicht
gelang, rief ich in der JuHe an, die im Internet einen guten Eindruck gemacht
hatte. Tatsächlich stellte sich das Haus als schön renovierte alte Villa etwas
am Stadtrand mit Terrasse und Meeresblick heraus. Infolge der Hanglage war es
allerdings erforderlich, das Fahrrad samt Gepäck eine steile Treppe
hochzuwuchten, aber was soll´s. Für rund € 22,00 gab es in einem Vierbettzimmer
mit eigener Dusche/WC eine Übernachtung mit Frühstück. Als ich Abends nach dem
Sight-seeing zurückkehrte, befanden sich dann noch zwei nette, jüngere
Backpackerinnen im Zimmer und wir tauschten ein wenig unsere Reiseerlebnisse
aus.
Rijeka, von den italienischen Touristen Fiume genannt, ist eine
Hafenstadt mit ca.128.000 Einwohnern, die im Zentrum schön renoviert ist. Man
merkt allerdings doch, dass die Stadt bessere Zeiten gesehen hat.
Sobald man sich etwas vom Zentrum entfernt, sieht es etwas trist aus, aber
eigentlich auch nicht anders als in vergleichbaren Gegenden des nahegelegen
Triest. Am alten Hafen kann man schön sitzen und je nach Sitzplatz entweder auf
die Adria oder die Uferpromenade mit alten Häusern aus der österreichischen Zeit
blicken. Auch die Fahrt zur Burg hoch über der Stadt lohnt sich und ist mit Pedelec sicher angenehmer zu fahren als ohne :-).
Neben der Burg gibt es
einen schönen Park mit einem Kloster.
Nachdem ich
mir zwischendurch im Zentrum noch ein neues Powerpack für mein Smartphone
gekauft hatte, das alte hatte aus unerfindlichen Gründen tags zuvor den Geist
aufgegeben, suchte ich mir an der Ufer-promenade ein gutes Lokal, in dem es ein Ia gegrilltes Steak mit gegrill-tem Gemüse gab.
Rijeka alter Hafen mit Promenade Rijeka Burg
6.
Tag: Rijeka - Insel Krk, Malinska 42 km
Der
nächsten Tag sollte mal wieder ein kurze Fehlfahrt mit sich bringen. Komoot
lotste mich zunächst den Berg hoch aus der Stadt raus und dann in einem
ständigen Auf und Ab immer unterhalb der Gebirgskante entlang. Das ging bis Sveti
Kuzam (224) auch gut. Danach fuhr ich noch ein Stück über ein eigentlich
gesperrtes Sträßchen, welches im Nichts endete, da einige Meter unterhalb eine
vierspurige Schnellstraße vorbeiführte, die das ehemalige Sträßchen
durchschnitten hatte. Nun ja, da ich nicht absichtlich auf Schnellstraßen
rumradle, suchte ich mir nach Gefühl und anhand örtlicher Wegweiser eine
Alternativroute, die mich dann bei Bakar zur Küste runterbrachte. Auch
diese Fehlstrecke habe ich nachträglich korrigiert. Schlussendlich gelangte ich
dann zu der Hochbrücke, die das Festland mit der Insel Krk verbindet und
konnte die Brücke als Fahrradfahrer sogar ohne Maut zu zahlen passieren. Das war
echt ein Erlebnis, das man nicht hat, wenn man nur mal schnell mit dem Auto darüberrauscht.
Betrachtet man die Landkarte, so meint man, die Fahrt über die Insel Krk müsste
weitgehend eben sein. Ist sie aber nicht! Ständig geht es durch eine sogar
leicht bewaldete oder aber mit Buschwerk bestandene Gegend auf und ab.
Am frühen Nachmittag erreichte
ich Malinska (0), ein nettes Ferienörtchen am Meer und ein Privatzimmer mit
Frühstück
für
€ 64,00 war mit Hilfe der Zimmervermittlung auch schnell gefunden.
So bot sich die Möglichkeit, den Nachmittag gemütlich am und im nahegelegenen
Meer zu verbringen.
Abends ging es dann am kleinen Hafen entlang und eines der gemütlichen Lokale
lud zum Abendessen ein.
7. Tag:
Malinska - Valbiska - Fähre - Rab 42 km
Weiter ging
es auf der Insel Krk bis zum Fährhafen Valbiska. Dort hätte ich es
tatsächlich beinahe geschafft, die Fähre zu verpassen, obwohl ich eine Stunde
vorher am Hafen war. Als ich nämlich auf die Fähre wollte, sagte man mir, dass
die Tickets nicht auf dem Schiff, sondern im Office am Hafen verkauft werden.
Ich also mit Karacho zurück, Ticket gekauft und wieder runter zur Fähre. Es hat
dann aber gereicht und anschließend konnte ich während der nächsten eineinhalb Stunden
den Blick auf die kroatische Inselwelt genießen
.
Auf der Insel Rab kam ich im Fährhafen Lopar an. Von dort ging es einmal
längs über die Insel zunächst über einen Höhen-zug, der die Insel mehr oder
weniger der Länge nach in zwei Hälften teilt zum gleichnamigen Hauptort der
Insel, dem schönen Städtchen Rab. Auch dort fand sich mit Hilfe der
Zimmervermittlung in der Nähe des alten Hafens eine gute Privatpension mit
Frühstück für € 50,00. Nach dem üblichen Frischmachen war dann eine erste
Besichtigung des historischen Städtchens mit anschließendem Badestop am Meer
angesagt.
Die Altstadt Rabs besteht schon seit Römerzeiten, dürfte im heutigen Zustand
jedoch weitgehend aus der venezianischen Zeit stammen. Jedenfalls ist sie sehr
sehenswert.
Da mir Rab sehr gut gefiel, blieb ich einen Tag länger, d.h. am nächsten Morgen
folgte noch eine Stadtbesichtigung und am Nachmittag ging es wieder zur
Tags zuvor entdeckten kleinen Badestelle auf der Rückseite der Altstadt. Dort gab es
sogar einen kleinen Sandstrand, der an kroatischen Küsten sonst nicht üblich
ist. Meistens sind es Kiesstrände oder betonierte Flächen.
Abends ließ ich mich mit den zahlreichen, anderen Touristen durch die Altstadt treiben und fand ein ausgezeichnetes
Fischrestaurant.
Rab Altstadtmauer
Rab Kirche
9. Tag: Rab - Jablanac - Fähre - Stinica - Senj - Otocac 96 km
Am nächsten
Morgen ging es zunächst zum Fährhafen Jablanac und von dort mit der praktisch
ständig verkehrenden Fähre zurück aufs Festland zum Fährhafen Stinica.
Ursprünglich hatte ich geplant, von dort direkt über das Küstengebirge zu
fahren, also zunächst hoch zum 1340 m hoch gelegenen Kuca Alan Pass.
Glücklicherweise war ich am Vortag auf die Idee gekommen, in der auf dem Pass
gelegenen Hütte anzurufen, in der ich geplant hatte, zu übernachten. In der
Gegend brannten nämlich noch immer einige Waldgebiete. Wir sahen während der
Überfahrt nach Stinica die Feuer am Berg und die Löschflugzeuge, die im Meer
Wasser aufnahmen und dann zum Löschen hochflogen.
Von der Hütte erhielt ich die Auskunft, dass die Auffahrt frei wäre. Ein Teil
der Strecke sei nur etwas verraucht, da in der Nähe noch einige Wiesen brennen
würden.
Na prima dachte ich, genau die richtige Atemluft für trotz "E"
anstrengende Bergfahrten. Außerdem hatten die da oben keinen normalen Strom,
sondern nur eine solarbetriebene 12-V-Anlage. Damit entfiel auch die
Möglichkeit, meinen oben sicher völlig leeren Akku vor der Weiterfahrt durch die
Berge am Folgetag aufzuladen
Also hatte ich kurz entschlossen noch in Rab mit Komoot eine neue Strecke
geplant, die von Stinica über die Adria Magistrale bis Senj führen sollte und
dann ebenfalls
hinein ins Gebirge, aber "nur" noch zu einem Pass mit ca. 700 m
Höhe.
Nach der Ankunft in Stinica ging es zunächst rund 200 hm hoch zur
Adria Magistrale. Hier hat mich Komoot dann ein letztes Mal veralbert.
Eigentlich befand ich mich schon auf der regulären und leeren Straße vom
Fährhafen hoch zur Magistrale.
Ein Blick aufs Smartphone sagte mir, dass ich durch Stinica und dann über
Nebensträßchen fahren sollte. Das tat ich
dann auch! Aus dem
Nebensträßchen wurde ziemlich weit oben am Berg erst ein Stück Schotterweg, dann
wieder ein Asphaltstück und dann die ehemalige, landschaftlich durchaus
reizvolle, aber nicht mehr befahr- sondern nur noch schiebbare alte Adria
Magistrale.
Da ich nicht mehr umkehren wollte, schob ich also mal wieder eine Weile, um dann
über eine kleine Abkürzung auf die heutige Adria Magistrale zu stoßen. Auch
diesen Irrweg habe ich bei der Nachbearbeitung korrigiert!
Die anschließende Fahrt auf der Adria Magistrale bis Senj war deutlich
unproblematischer als aufgrund diverser Berichte im Netz vermutet. Der eine oder
andere Radler spricht im Netz von Todesängsten, die er auf der Straße
ausgestanden hätte.
Ich jedenfalls fuhr auf der relativ verkehrsarmen Straße angenehm Alte Magistrale oberhalb Stinicas
dahin und
genoss diese wirklich wunderschöne Strecke. Rechterhand
das Gebirge, linkerhand der Blick auf die blaue Adria mit
ihrer
Inselwelt, zwischendrin immer mal wieder ein Blick
auf die alte Magistrale,
was will man mehr. Das eine
oder andere Stück Staatsstraße im Landesinnern Sloweniens war deutlich
verkehrsreicher und unangenehmer zu fahren gewesen.
Senj (0) ist ein
netter kleiner Ort am Meer mit Burg, Stadtmauer und Altstadt und einen
Aufenthalt wert. Da ich dort gegen Mittag ankam, bot sich eine Mittagspause mit
Badestop an und in der Adria an. Diesen wollte ich zunächst direkt in einem
Strandlokal realisieren. Als ich einem Kellner sagte, dass ich zu Mittag
essen wollte, aber auch meinen ziemlich leeren Akku gerne nachgeladen hätte, meinte er,
das, also das Nachladen, ginge leider nicht. Der Chef hätte es verboten. Meine
Meinung, dass das aber gar nicht gastfreundlich wäre, bestätigte er bedauernd,
meinte aber, er könne da leider nichts machen.
Kaum hundert Meter weiter war man in einem anderen und guten Lokal freundlicher.
Ich konnte dort den Akku sogar während der anschließenden Badepause nach dem
Essen an der Steckdose lassen und nach zwei Stunden abholen. Also, geht doch!
Am Nachmittag
ging es dann hinein ins Küstengebirge, zum immerhin noch rund 700 hm hohen
Vratnik Pass. Obwohl es ein später Freitagnachmittag war, herrschte noch
relativ viel Verkehr. Auf der anderen Seite des Passes ging es dann tatsächlich
nur noch bergab und nicht, wie so oft, erst bergab und dann wieder ein Stück
bergauf.
So kam ich in den Abendstunden glücklich und von der Bergtour etwas geschafft in
Otocac (459) an. Der rund 10.000 EW große Ort hatte bzw. hat einen großen
Supermarkt, einen Lidl und etliche Bars, aber - jedenfalls soweit für mich
ersichtlich, nur ein Lokal an der Hauptstraße zum Essen, nämlich eine Pizzeria.
Insgesamt konnte man dort noch das alte Kroatien bzw. Jugoslawien erkennen.
Dafür hat das Zimmer in der schlichten Privatpension ohne Frühstück nur
rund € 23,00 gekostet.
10. Tag: Otocac - Plitvice 60 km
Am nächsten Morgen wurde im Café des örtlichen
Supermarkts gefrühstückt und dann ging es über eine
relativ leere Landstraße Richtung Plitvice. Kurz nach Gornij hätte ich
die Landstraße eigentlich laut Komoot verlassen müssen. Nachdem ich die
Abbiegestelle schon hinter mir
gelassen hatte, fuhr ich sozusagen außen rum über Rudanovac und
Prijeboj nach Plitvice (620). Das letzte Stück führte dann allerdings
über eine ziemlich befahrene Staatsstraße. Ich habe deshalb das von Komoot
vorgeschlagene Strecken-stück nicht abgeändert, kann mangels entsprechenden
Praxistests aber nichts zur Qualität diese Abschnitts sagen. In Jezerce,
ca. 2 km vor einem der Eingänge zum Park, fand sich dann ein sehr schönes
Privatzimmer für € 57,00 mit Ia Frühstück. Betreiber dieser Privatpension war
ein älteres Rentnerehepaar. Beide hatten früher in Deutschland gearbeitet
und sprachen, vor allem die Frau des Hauses, ein astreines Deutsch. Nach dem
üblichen Duschen und Umziehen ging es dann hinein in den grandiosen und
wunderschönen Park. Alles grün und überall Wasser, Wasser, Wasser in Form von
Seen, Bächen und
Wasserfällen
(anklicken!).
Auch der Nationalpark Plitvicer Seen war früher Drehort der
Winnetou-Filme, d.h. Schatz im Silbersee, Winnetou II und III. Man kann Ein- und
Zwei-Tageskarten kaufen. Ich erwarb eine Ein-Tageskarte für € 26,00 und wanderte
rund 4 Stunden durch den Park.
Die große,
leckere Pizza und das Glas Rotwein in der Pizzeria in der Nähe meiner Pension
hatte ich mir am Abend redlich verdient!
11. Tag:
Plitvice - Slunj - Pisarovina 123 km
Am folgenden
Tag sollte ich, nicht ganz freiwillig, eine der beiden Langstrecken der Tour
fahren. Zunächst ging es auf der Staatsstraße bis Slunj (258). Der Verkehr ging
so
la la. Einige Kilometer vor Slunj wollte mich Komoot nochmal auf einen
"Radweg" lotsen, der sich schon nach wenigen Metern als reine Sandstrecke
entpuppte, sodass ich schleunigst wieder umkehrte und auf der Staatsstraße
blieb. Slunj liegt am Flüsschen Korana, hat zwei Burgruinen und eine Karstquelle
mit einem Wasserfall, wenn genug Wasser vorhanden ist. Eigentlich wollte ich an
der Badestelle des Flüsschens eine gemütliche Mittags- und Badepause machen.
Ging aber nicht, weil etwa 10 Fischer dort ihre Angeln ins Wasser geworfen
hatten und offenbar einen Angelwettbewerb durchführten. Nun lootste mich Komoot
über schöne, ruhige Landsträßchen so richtig in die Prärie.
In einem letzten,
kleinen Örtchen gab es in einer Bar noch ein Bier und dann war nur noch
Landschaft angesagt. Kilometerweit kein Dorf mehr, bestenfalls mal zwei, drei
Häuser.
Unterwegs habe ich dann gemütlich neben einigen Kühen eine verspätete
Mittagspause eingelegt und in einem Bach namens Glina bei Klokoc (171)
ein kurzes, erfrischendes FKK-Bad genommen, nachdem ich dort ganz alleine auf
weiter Flur war. Allmählich kam ich dann aus der hügeligen Landschaft raus und
war recht erleichtert, da mein Akku sich seinem Leerstand zu nähern begann. Es
dauerte dann aber noch eine ganze Weile, bis ich in der Flußbene der Kupa die
Zivilisation wieder erreichte und in einem Dörfchen tatsächlich eine Bar fand,
in der es ein Eis und ein Radler gab. Die Brauerei Karlovac produziert übrigens
ein hervorragendes, naturtrübes Radler! Die 100-Km-Grenze hatte ich nun schon
überschritten und so abends gegen 19.00 Uhr sehnte ich mich doch so langsam nach
einer Dusche und einem Bett. Mein Wunsch ging dann rund
30 km vor Zagreb in
einem Örtchen namens Pisarovina in Erfüllung. Ich habe dort doch
tatsächlich ein Ia Zimmer mit Dusche/WC ohne Frühstück für € 16,00 bekommen.
Leider finde ich diese Unterkunft nicht mehr im Netz. Abends gab es dann
noch ein Viertele Roten und Rasnici mit Pommes in einem nahegelegenen Lokal und
anschließend konnte ich nach diesem langen Radlertag sehr gut schlafen.
12. Tag:
Pisarovina - Zagreb 32 km
Bis Zagreb war es dann nur noch
ein Katzensprung. Unterwegs besorgte ich mir zwecks Frühstück in einem Lädchen in
einem Vorort Zagrebs ein Croissant und in einem Café am Stadtrand Zagrebs gab es
dann zwei Tassen Kaffee dazu. Der Wirt entpuppte sich als Radler und wir
fachsimpelten ein wenig.
In Zagreb (158) überquerte ich zunächst auf einer eigenen
Fußgänger- und Radwegbrücke die Save und steuerte die Stadtmitte an. Im Bereich
der Innenstadt war das Radeln etwas kompliziert, da die Gleise der Straßenbahn
nicht in der Straßenmitte, sondern an Straßenrand verlegt sind. Infolgedessen
kann man entweder leicht in die Schienen rutschen oder mit sich mit einer einer
ankommenden Bahn konfrontiert sehen. Also fährt man eben auf dem Fußweg, da es
praktisch keine Radwege gibt.
Direkt am dortigen Hauptplatz in der
Unterstadt, dem
Ban-Jelačić-Platz, suchte ich die Touristinfo auf, die mir einen Plan mit
Unterkünften in die Hand drückten.
Im Guesthouse Bed 4 You, noch im Zentrum am Strossmayer
Park in einem schönen alten KuK-Haus, fand sich eine sehr gute Unterkunft mit
Du/WC ohne Frühstück für
€ 70,00. Im Gegensatz zur slowenischen Hauptstadt
Ljubljana fanden sich in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, die immerhin mit
rund 790.000 Einwohner fast dreimal so groß ist, wieder ordentliche Unterkünfte
zu normalen Preisen.
Zagreb hat mir sehr gut gefallen. Jenseits des Saveufers existiert eine
komplette, moderne Neustadt. Die sonstigen Außenbezirke sind wie die vieler
anderer Großstädte auch, eher trist. Hingegen ist das die innere Stadt sehr sehenswert.
Altzagreb
bestand ursprünglich aus zwei Hügelsiedlungen, der Gornji Grad (Oberstadt) und
dem gegenüberliegenden Kaptol (Bischofsstadt). 1850 wurden beide Teile zur Stadt
Zagreb vereinigt und dehnten sich den Hang hinunter Richtung Save aus, dort
befindet sich dann die Donji Grad, also Unterstadt. Wie die Namen fast schon
vermuten lassen, steht auf dem Kaptol die Kathedrale Zagrebs, während sich in
oder auf der Gornji Grad die weltliche Regierung, wie das Parlament und der Sitz
des Ministerpräsidenten, im Fall Kroatiens aktuell der Ministerpräsidentin,
befinden. Mit dem E-Bike war es dann auch kein Problem, auf und zwischen den
Hügeln hin und her zu radeln und Sightseeing zu machen.
Arena Zagreb
Zagreb, Ban-Jelačić-Platz,
Zagreb, Kathedrale
Von der Donji Grad zur Gornji Grad kann man
auch mit einer
Standseilbahn
(anklicken!) fahren. Abends ging es dann in die zwischen
beiden Altstadthügeln gelegene Ulica Ivana Tkalicica, in der sich ein Lokal an
das andere reiht. In einem diese Lokal habe ich dann, obwohl Touristengegend,
ein hervorragendes, mediterranes Fischgericht verspeist.
13. Tag:
Zagreb - Litija 119 km
Die Fahrt am nächsten Morgen raus aus der Stadt
war zunächst nicht so prickelnd. Man fährt ziemlich lange entlang der
verkehrsreichen Hauptausfallstraße, wenngleich immerhin meist auf einem
parallelen Rad- oder Gehweg. Erst ab Zapresic, nicht mehr allzu weit
entfernt von der slowenischen Grenze, wird es dann wieder angenehm zum Radeln.
Die Grenze wurde dann in Hamica passiert und kurz nach der Grenze gab es
dann sogar einen Radweg. Von der Save, an der ich entlangradeln wollte, war bis
Krsko nicht allzu viel zu sehen. Ab dort ging der Weg dann jedoch meist
unmittelbar am Fluss entlang und war so schön, wie ich es mir während meiner
Planung anhand der Land-karte erhofft hatte. Immer dann, wenn Flüsse sich auf der
Landkarte schlängeln bedeutet dies häufig Durchbrüche durch Gebirge und viel
schöne Landschaft. So war es dann auch.
Ab Radece wurde das Tal mehr oder weniger zu einer Schlucht und auf einem
kleinen Nebensträßchen konnte man in Ruhe am Fluss entlang bis Podkraj
fahren.
Ab da war allerdings Staatsstraße angesagt, was im Hinblick auf den frühen
Abend, so gegen 18:00 Uhr, nicht mehr problematisch war.
Save bei Krsko
Save, Burg
Turn Save bei Zidani Most
Das Radeln in der
untergehenden Sonne war zwar sehr idyllisch. So langsam stelle sich nach rund
100 km allerdings die Frage nach einer Übernachtungsmöglichkeit.
In Litija fragte ich an einer großen Tankstelle, ob es ein Hotel gäbe.
Dies wurde von einer dort tätigen Jungangestellten ( ich wollte nicht "Tussi"
sagen :-) ) verneint.
In Booking.com fand ich dann allerdings doch eine Pizzeria mit
Übernachtungsmöglichkeit, die ich mit dem Navi-/Smartphone nicht mehr ansteuern
konnte, da der Akku inklusive Powerpack leer war. Ich fragte mich so durch und
am Schluss lotsten mich zwei freundliche Schüler, die mit ihrer Clique an einer
Schule saßen, mit ihren Fahrrädern zu der besagten, ziemlich abgelegenen
Pizzeria Kovac, die tatsächlich ein Zimmer mit Frühstück für € 37,00 hatte.
Puh! Glück gehabt! Mal wieder nicht in der Scheune übernachtet!
14.
Tag: Litija - Trzic 71 km
Gut ausgeschlafen und mit
vollem Akku startete ich am nächsten Morgen. Komoot wollte mal wieder die Straße
vermeiden und ich ließ mich auf ein letztes Bergabenteuer
ein, das ich auch bei
der Nachbearbeitung der Strecke nicht verändert habe. Wer ohne "E" fährt,
möge aber ruhig im Savetal auf der Staatsstraße bleiben. Ich fuhr jedenfalls
zunächst auf einem schönen Nebensträßchen eine kurzes Stück die Save entlang,
dann links ab rein in ein idyllisches Seitental, dann immer bergauf und dann war
das asphaltierte Sträßchen mal wieder zu Ende. Es folgte ein kurzes Waldweg- und
Wiesenstück, natürlich immer steil bergauf und dann wieder ein Schotterweg. Auf
diese Weise hatte ich mich dann von rund 260 hm im Savetal auf rund 630 hm
hochgearbeitet. Der Blick oben auf die karnischen Alpen bei schönstem
Sonnenschein sowie auf das Savetal war dann aber durchaus beeindruckend! Die Abfahrt
runter ins Savetal bis Jevnica (273) auch :-).
Die weitere Strecke war unspektakulär. Bei Dolsko verließ ich die
Save, ließ Ljubljana im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und passierte den
dortigen Flughafen auf einer vorübergehend ziemlich befahrenen Staatsstraße. Auf
der Höhe von Kranj bog ich dann Richtung Alpen ab und die Landschaft bekam den
typischen Voralpencharakter. Schließlich ging es Richtung Trzic bis Senicno
zunächst wieder rauf auf ca. 560 hm, bevor es dann runter ins Tal nach Trzic
(515) ging. Die Touristeninformation vermittelte mir ein Zimmer im wirklich
ausgezeichneten Hotel Sluga für € 46,00 mit Frühstück. Da es erst
später Nachmittag war, rundete ich den Tag mit einem gemütlichen Bad im
Goresnka Plaza, einem sehr schönen, modernen Bad mit Blick auf die
umliegenden Berge ab. Ein Abendbummel durch die Altstadt zeigte mir allerdings,
dass diese ziemlich tot war. Das Restaurant, das ich schließlich fand, war laut
eigener Aussage das einzige am Ort! Das schien auch zu stimmen, dann am nächsten
Morgen traf ich im Frühstücks-raum des Hotel die anderen Gäste, die ebenfalls im
Restaurant zu Abend gegessen hatten.
15. Tag:
Trzic - Villach 89 km
Am
nächsten Morgen war dann die Bergfahrt hoch zum Loibltunnel (1425)
angesagt. Die Staatsstraße zum Tunnel ist für LKW und Wohn-wagen gesperrt, sodass
es auf der Straße praktisch keinen Fernver-kehr von bzw. nach Österreich gibt.
Also ideale Bedingungen für Radfahrer. Eine Weile lotst einen Komoot noch über
eine Neben-straße, vermutlich die alte Passtraße, dann kann man wie gesagt
problemlos auf der heutigen Passstraße hoch zum Tunnel fahren.
Vor dem Tunnel gibt es dann rechts der Straße ein Mahnmal.
Der Tunnel hat nämlich eine üble Baugeschichte. Er wurde in den 40ern des
vorigen Jahrhunderts von KZ-Häftlingen aus Mauthausen gebaut, für die man, wie
in solchen Fällen üblich, extra ein Außenlager errichtet hatte.
Wer allerdings mal den Film "Gotthard" gesehen hat, weiß, dass auch der normale,
zivile Tunnelbau jedenfalls im 19. Jahrhundert, bezüglich der Arbeitsbedingungen
auch nicht sonderlich toll war.
Passstraße zum Loibltunnel
Loibltunnel, Südportal
Den Tunnel mit seinen rund 1500 m Länge kann man als
Radfahrer gut durchradeln, zum einen wegen des ohnehin geringen Verkehrs. Zum
anderen gibt es im Tunnel auf beiden Seiten einen relativ breiten Gehweg, den
man gut als Radweg nutzen kann. Auf der anderen Seite
ist man dann in Österreich.
Auf der anderen Seite sollte es bis ins Drautal eigentlich nur bergab gehen,
aber Pustekuchen! Man passiert nämlich die Tscheppaschlucht und Schlucht
bedeutet halt, dass es zwischendrin nach dem Passieren der Schlucht mal wieder
bergauf geht. Ansonsten war die Abfahrt durch das Loiblbachtal hinab ins Drautal
rasant
und schön. Nur hatte der Akku doch etwas gelitten. Als ich dann die Staumauer
(426) eines Drau-stausees passiert hatte und auf der anderen Flussseite hinauf
nach Maria Rain (527) radeln musste, war Schieben bzw. reine Beinarbeit
angesagt. Jedenfalls erreicht ich gegen Mittag das schöne Klagenfurt
(450). Ein Foto des Drachens durfte nicht fehlen. Anschließend suchte und fand
ich das ausgezeichnete Brauereilokal im Landhaus und ließ es mir bei
einem kühlen Bier und einem leckeren Kärntner Rostbraten schmecken. Derweil freute sich mein Akku
an der Steckdose über
die dringend notwendige Auffrischung.
Tscheppaschlucht
Drachenbrunnen
Der Wirt des Lokals gab mir noch den Tipp, entlang der
Südseite des Wörthersees Richtung Velden weiterzuradeln und das war auch gut so.
Diese Seite hat weniger Sied-lungen und fährt sich mit Sicherheit schöner.
Unterwegs fand sich noch ein kleines Feibad eines privaten Schwimmvereins und
so gab es am Nachmittag einen schönen
Badestop am und im Wörthersee. Das war es
dann aber auch mit den Badestops, wie sich am Folgetag herausstellen sollte!
In
Velden (444) sah ich an der Seepromenade vor dem aus vielen Filmen
bekannten Schlosshotel den flanierenden Touristen zu, bevor es dann über einen
letzen, leichten Berg zurück ins Drautal und entlang der Drau zu meinem
Tagesziel nach Villach ging. Ein Hotel in Villach war mit Hilfe von
Booking.com schnell gefunden und auch dort fand sich nochmal ein sehr gutes
Brauereilokal mit Biergarten, in dem neben einem würzigen Dunklen Ia Eierschwammerl
(Pfifferlinge) mit Semmelknödel serviert wurden.
Schlosshotel Velden
16. Tag:
Villach - Spittal 41 km
Am nächsten Tag hatte mich das schlechte Wetter dann
eingeholt. Zwei Tiefdruckgebiete, eines von Italien, eines von Deutschland,
regneten die Alpen richtig ein.
So fuhr ich noch halbwegs ohne Regen zum
Bahnhof in Villach und buchte dort die Fahrt zurück nach Hause. Allerdings bekam
ich keinen Fahrradstellplatz mehr. Da mir das mit der Deutschen Bahn schon
öfters passiert war und dann immer doch noch ein Stellplatz vorhanden war,
versuchte ich es trotzdem. Da hatte ich Rechnung aber ohne den KuK-Schaffner der
ÖBB gemacht. Obwohl ich bei der Einfahrt des Zuges feststellte, dass nur ein
einziges Fahrrad im Zug war und ich sicher zumindest über die Alpen bis Salzburg
gekommen wäre, ging rein gar nichts!! Der Schaffner schaltete beamtenmäßig auf
stur und Durchzug. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Fahrkarte
zurück-zugeben, was immerhin ging. Was nun? Es regnete gerade nicht und so
beschloss ich, zunächst mal bis Spittal zu radeln, was mir auch ohne
Regen glückte, wenngleich es die ganze Zeit nach Regen aussah. Man konnte am
Himmel sehen, dass ich den Regenschauern ständig hinterher radelte.
In Spittal suchte ich den dortigen Bahnhof auf, um mich nach
Verbindungen nach Hause zu erkundigen. Am gleichen Tag ging, wie erwartet
mangels Fahrradstellplatz nichts mehr. Ich hätte am Nachmittag noch hoch zur
Tauernschleuse bzw. durch diese fahren können. Angesichts der Ansammlung von
Tiefdruck- und Regengebieten verzichtete ich aber auch darauf, bergab ins Salzachtal hinab nach Salzburg im Regen zu radeln und buchte ein Verbindung für
den Vormittag des Folgetags bis nach Hause. Der Fahrradstell-platz ließ sich nur
bis Salzburg reservieren und der Schalterbeamte meinte, ich könnte dann ja mal
mit dem Schaffner reden!?
Anschließend begann es auch prompt zu regnen und ich checkte im in der Nähe des
Bahnhofs gelegenen, hervorragenden Hotel Ertl für € 62,00 mit Frühstück
ein.
Das Regenwetter motivierte nach dem Duschen zu einem Mittagsschläfchen. Ein
später Bummel durch das vermutlich recht nette, aber eben graue und verregnete Spittal dauerte nicht allzu lange, zumal die alle um 18:00 den Bürgersteig mit
Ausnahme eines Einkaufszentrums hochklappten, und das in einer Touristengegend.
Mit dem geplanten Stück Sahnetorte in einer Konditorei war es so also auch nix!
17. Tag: Spittal
- Salzburg (Zug)
Der Schaffner im Zug Richtung Salzburg
entpuppte sich als umgänglich. Er hätte mich wohl auch in Salzburg nicht aus dem
Zug geworfen. Vielleicht lag das auch einfach daran, dass er selbst in Salzburg
Schichtende hatte und den Zug verließ.
Kurz entschlossen stieg auch ich in Salzburg aus, da ich einfach keine Lust
hatte, den Urlaub wegen des Regenwetters abzubrechen.
In Salzburg war noch Festspielzeit. Dennoch fand sich mitten in der Altstadt auf
der anderen Salzachseite eine günstiges Zimmer mit Frühstück im Institut St.
Sebastian für € 63,00. Ich schlief dort sozusagen hochkatholisch und gut.
Aufgrund des Dauerregens wurde der Nachmittag mit Kirchen- und
Museumsbesichtigungen verbracht, so. u. a. dem Mozartmuseum, das auch für
einen musikalischen Laien wie mich durchaus interessant war. Im Museum wurde mit so
mancher Legende über Mozart aufgeräumt. So starb dieser keineswegs verarmt.
Er hatte nur, wie viele Künstler, Wagner z.B., hin und wieder deutlich höhere
Ausgaben als Einnahmen.
Abends kehrte ich dann im sehr gemütlichen und urigen Bierhaus Zipfer in
der Nähe der Universitätskirche ein, welches ich bei meinem Stadtbummel am
Nachmittag entdeckt hatte.
18. Tag:
Salzburg -
Waserburg 86 km
Laut Wetterbericht hätte es an diesem Tag eigentlich am Vormittag regnen und am
Nachmittag heiter bis wolkig werden sollen. Es kam aber genau umgekehrt!
Der Himmel war am Morgen und bis zum frühen Nachmittag trübe aber es war
trocken, sodass ich zunächst gemütlich bei Freilassing wieder in Deutschland
ankam und
weiter ohne Regen durch die schöne, hügelige Voralpenlandschaft bis in die Nähe
des Waginger Sees radeln konnte.
Ab da hieß es dann aber Regenklamotten über und durchhalten bis Wasserburg am
Inn (427).
Die Aussicht auf eine heiße Dusche im Hotel am Abend motivierte ungemein!
In Wasserburg gab es eine schöne Unterkunft im Gasthof Paulanerstuben für
€ 70,00 mit Frühstück.
Abends habe dort endlich mal "Saures Lüngerl" mit Semmelknödel ausprobiert,
sozusagen die bayrische Innereischwester der schwäbischen "Kuttla". War gar
nicht so übel, würde ich aber nicht allzu oft essen.
Wasserburg ist ein ausgesprochen sehenswertes Städtchen. Die Altstadt liegt in
einer Innschleife und damit fast auf einer Insel. Die Häuser sind ähnlich wie in
Passau italienisch angehaucht, da sie keine sichtbaren Walmdächer, sondern schein-bar Flachdächer mit Zinnen haben.
Wasserburg Innstadttor
19. Tag:
Wasserburg - Dachau 80 km
Am nächsten Tag kam endlich die angekündigte Wetterbesserung.
Es war Schluss mit Regen und man konnte die
schöne Voralpenlandschaft genießen.
Ursprünglich wollte ich München per S-Bahn durchqueren. Es stellt sich
aber heraus, dass München ein sehr gutes Radwegenetz hat, sodass ich einmal in
die Stadt rein, quer durch und auf der anderen Seite wieder rausgeradelt bin.
Obwohl ich München aufgrund früher dort lebender Verwandtschaft sozusagen von
Kindesbeinen an kenne, konnte ich auch hier wieder feststellen, dass man eine
Stadt, die man bisher nur mit dem Auto befahren hat, mit dem Fahrrad wieder
völlig neu entdeckt. So war ich seltsamerweise noch nie auf dem Königsplatz und
wusste auch nicht, dass das Braune Haus, ursprünglich mal ein bürgerliches
Palais, dann die Parteizentrale der NSDAP, dort immer noch steht und nach dem
Krieg nicht gesprengt worden war. Inzwischen befindet sich daneben heute das
Dokumentationszentrum über den National-sozialismus.
Mal abgesehen von solchen historischen Betrachtungen muss man immer wieder
feststellen: Die Stadt hat einfach was!
Die Isar mit ihren Uferbereichen, die mitten in der Stadt neben dem
Englischen Garten ein einziger Erholungsbereich ist,
die Bauten aus der Zeit des Königreichs Bayern und die Alpen im Hintergrund. Da
kommet die Stuttgarter mit ihrem unglücklichen, versmogten Talkessel halt net mit. (Nicht böse sein, liebe
Stuttgarter :-)). Maximilianeum
Und noch was haben die Münchner: Mit Ihrer Staatskanzlei
sicher den protzigsten Dienstsitz eines Ministerpäsidenten!
München sozusagen auf der anderen Seite verlassend fuhr ich noch nach Dachau und
bekam in der dortigen Jugend-herberge für € 52,00 ein Doppelzimmer für mich
allein mit Frühstück.
Dachau hat nicht nur sein hinreichend bekanntes Konzentrationslager bzw. Museum,
sondern oben auf dem Beg auch ein schönes Schloss der Wittelsbacher. Von dort
hat man einen fantastischen Ausblick auf München und die dahinter liegenden
Alpen.
Staatskanzlei
20. Tag:
Dachau - Augsburg 56 km
Am nächsten Morgen dachte ich, das darf doch nicht wahr sein!
Statt des vorhergesagten schönen Wetters fing es schon
in Dachau zu regnen an, wenn auch nur leicht. Also mal wieder Regensachen
übergezogen und los ging es. Es war halt schade, denn bei Regen kann man die
Landschaft nicht so wirklich genießen. Irgendwann hörte es so
etwa auf halber Strecke mit dem Nieseln auf und so rollte ich am frühen
Mittag, von den schon üblichen hochnostalgischen Gefühlen begleitet (Studium Uni
Augsburg), über
Friedberg ins schöne Augsburg ein. Leider gibt es auf dem Rathausplatz
keine bayerische Bewirtung mehr. Glücklicherweise gibt es immer noch das
Zeughaus mit seinem schönen Biergarten mit Kastanienbäumen. Dort gab es
dann meine bayerische Henkersmahlzeit, nämlich eine Schweinshaxe mit Knödeln und
Kraut und einem Augsburger Bierchen. Anschließend ging es zum Hauptbahnhof, der
gerade totalsaniert wurde, so dass vor dem Bahnhof alles in Containern
untergebracht war. Der Bahnhof hat es allerdings auch dringend nötig, sieht er
doch noch so aus wie zu meinen Studentenzeiten und das ist immerhin rund 35
Jahre her. Die Bahn brachte mich dann mit einem Bummelzug, aber Stell-platz für
das Fahrrad :-) ! nach Hause.
Augsburger Rathaus mit Perlach
Tja und das war dann mein Bericht meiner großen Sommertour 2017.
Mal sehen, was ich nächstes Jahr mache. Ich habe da schon so eine Idee...
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